Was für ein Traum, Zeitreisen. Doch was ist Zeit? Ist sie wirklich eine universelle Konstante oder kann man Zeit vielleicht doch beeinflussen? Zeitreisen erscheint unmöglich und nur ein utopischer Traum, der nur mit komplizierten Maschinen realisierbar zu sein scheint.
Zeit könnte sich jedoch auch gänzlich ohne maschinelle Hilfe manipulieren lassen. Wie?

Unsere ultimative Abhängigkeit von Zeit ist gebunden durch die Geschwindigkeit der Wahrnehmung (Bilder pro Zeiteinheit) und deren Verarbeitungsgeschwindigkeit (CPU-Speed * Flops). Wird die Wahrnehmung verlangsamt, beschleunigt sich die vergehende Zeit. Man könnte den Pflanzen beim Wachsen zusehen und der Stundenzeiger würde sich wild drehen. In der richtigen Wahrnehmungsfrequenz würde man den Sekundenzeiger rückwärts laufen sehen.

Zeitreisen

Beschleunigen wir die Sinne, entschleunigt sich die Welt. Der absolute Stillstand wäre durch die unendliche Geschwindigkeit der Signalverarbeitung möglich. Wie in der Matrix würde die Welt zu zeitlupenhafter Gallerte erstarren. Würden sich Wesen in anderen Zeiten verstecken, sie könnten jetzt sichtbar werden. Denn wir nehmen nur eine Welt mit einer Frequenz von ca. 25 Bildern pro Sekunde wahr. Dinge die sich nur 1/30 einer Sekunde an einem Ort aufhalten, können wir gar nicht sehen – höchstens als flüchtigen Schatten erahnen.

Eine kontrollierte beschleunigte Wahrnehmung mit einer beschleunigten Kinetik wäre die Grundlage für Wundertaten. Anwesende würden zu Puppen erstarren, denn für sie steht die Zeit – scheinbar – still. Durch Zeitreisen verschwindet der Wundertäter aus der Zeit der Anderen oder erscheint für sie im gleichen Moment an einem völlig anderen Ort.

Glücklicher Weise können wir höchstens unsere Muskeln trainieren, vielleicht auch ein wenig den Geist. Doch bei den Sinnen – beim Sehen sind wir blinde Langsamgucker ohne jegliches Trainingskonzept. Woran das liegen könnte, wird im Artikel „Augen“ ausführlich beschrieben.

Warum die Vergangenheit bereits in der Zukunft wartet.

Die Zukunft durch die gedankliche Vorwegnahme zukünftiger Ereignisse zu manipulieren, ist eine zweite Form des Zeitreisens. Das ist ziemlich simpel und als Erfahrung lehrsam. Leg Dir eine kleine Aufmerksamkeit an eine Stelle von der Du weißt, dass Du sie demnächst beachten wirst. Leg einen kleinen Gruß aus der Vergangenheit dazu.

Dieser Vorgang erscheint trivial, zeigt aber, dass die Vergangenheit schon längst in der Zukunft angekommen ist, zu der man selbst erst noch kommen wird. So ist der Gruß aus der Vergangenheit eigentlich ein Gruß aus der Zukunft.
Das Zurechtlegen ist nur eine Variante, Zukunft zu manipulieren. Denn die Zukunft ist offensichtlich nur die pausenlose Anhäufung von Vergangenheit. Gnadenlos bereitet sie sich darauf vor, Dich in Empfang zu nehmen. Der permanent Zeitreisende ist die Vergangenheit.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine wundersame Reise durch das Jahr 2013.

 

 

Von Felix Cyano

Erkenntnisgewinnungstechniker